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Erfahrungsbericht - Wandern und Shiatsu

Maria (Name wurde geändert) hatte einen Wunsch. Sie wollte wieder längere Strecken laufen können und vor allem schmerzfrei. Wenn sie spazieren ging, wusste sie nie, ob sie es wieder bis nach Hause schafft. Sie konnte sich auf ihren Körper nicht verlassen. Ihr Ziel war es, wieder vertrauen zu können, dass ihr Körper sie trägt. Außerdem sah sie einen Zusammenhang zwischen ihrer körperlichen Beweglichkeit und ihrer geistigen Flexibilität. Sie wollte gern vorankommen mit ihren Unternehmungen, die sie als schwierig und "schwergängig" empfand. "Ich möchte mal über den Tellerrand hinausschauen, es kann doch immer auch anders sein, als ich es denke..."

So machten wir uns auf den Weg. Maria bekam Shiatsu und wir "schlichen" durchs Gelände. Wieder Shiatsu und wieder schleichen... Verschiedene Stadien der Entwicklung zeigten sich. Sie sammelte Steine, die am Ende weggelegt, bzw. begraben werden konnten. Sie ging immer wieder durch ein Labyrinth, welches sich in der Nähe befand.

 

Diese Labyrinth war sehr besonders, denn man konnte sich nicht verlaufen! "Es ist kein Irrgarten, in dem man den Weg suchen muss - ... Beharrlich auf dem Weg folgend führt er letztlich doch mitten ins Zentrum hinein. Es gibt keine Möglichkeit des Irrtums." (Auszug aus dem Schild vor dem Labyrinth)

 

Sie erkannte auf Ihrem Weg und immer wieder Dinge, die ihr Einsichten in ihr sosein gaben (Erkenntnisse). Dies war zum Teil sehr berührend.

Hier ein kleiner Ausschnitt von den Erkenntnissen, die sich tief in ihr offenbarten:

- Der Weg ist ja vorgegeben. Ich brauche nicht suchen.

- Ich kann Schritt für Schritt gehen. (ich kann auch schleichen!)

- Der Körper ist eine Verbindung zw. HImmel und Erde.

- Ich darf HIlfe annehmen, ich kann Last (Stein) abgeben.

 

Am Tag nach unserer Wanderung schrieb sie mir:

"Guten Morgen, meine Liebe! Ich möchte dir gerne eine Rückmeldung geben: Ich war heute morgen wandern :-), nicht weit aber aufrecht und habe den ganzen Vormittag geputzt und im Garten gearbeitet usw. OHNE SCHMERZEN UND OHNE EINMAL WEGZUKNICKEN :-) - es ist alles viel stabiler und kraftvoller. DANKE dafür; eine herzliche Umarmung!"

 

Vier Wochen Später teilt sie mir mit:

Ich freue mich über die enorme Nachhaltigkeit unserer Reise. Ich scheine befreiter. Meine Behinderung ist nicht mehr behindernd im Leben. Ich bin viel aufgerichteter, klarer im denken, ich habe deutlich mehr Lust mich auf Neues einzulassen. Ich bin freier im Denken, Bewegen und Tun! - Und sehr sehr dankbar :-)

 

Ich freue mich sehr, liebe Maria, dass ich dich ein Stück auf deinem Weg begleiten durfte.

Auch bin sehr dankbar!